Begriffe rund um die Bestattung und ihre Bedeutung

Zuletzt aktualisiert am 8. August 2023 um 13:17

Die Ausdrücke Beerdigung, Begräbnis, Bestattung und Beisetzung werden oft synonym verwendet, doch manchmal kommt es eben doch auf die Feinheiten an. Und welcher Begriff ist nun der richtige? Was bedeutetet Bestattung? Und was sagt man wann? Auch wir achten hier sehr auf unsere Wortwahl. Beginnen wir an dieser Stelle erst einmal mit der Ergründung der Wortherkunft des Bestatters.

Was bedeutet Bestattung – die Herkunft

Friedhof-Darmstadt-KreutzWer das Begriffspaar – Bestattung Bedeutung – in eine Suchmaschine eingibt, erhält nicht unbedingt eine Antwort. Doch die Klärung des Begriffs ist im Grunde ganz einfach. Das Wort Bestatter setzt sich aus zwei Wortbestandteilen zusammen. Die Vorsilbe be– drückt immer aus, dass eine Person oder Sache mit etwas versehen wird. Einen Raum mit Stühlen zu versehen, nennt man beispielsweise bestuhlen. Weitere Beispiele werden jedem schnell einfallen. Der zweite Wortbestandteil hat seinen Ursprung in den Zeiten des Mittelhochdeutschen: Das Wort Bestatter inkludiert die Statt. Das ist ein alter Begriff für Stelle oder Ort. Wir kennen das zum Beispiel aus dem Wort anstatt für anstelle. Bis in unsere Zeit hat sich das Wort Stätte gehalten, zum Beispiel enthalten in Gedenkstätte. Ein Bestatter ist also wörtlich genommen eine Person, die jemanden an die richtige Stelle, den richtigen Ort bringt.

Das Wort Bestattung ist somit universell verwendbar. Das Wort Beisetzung hingegen bezieht sich vom Ursprung her aus „das Setzen des Sarges in das Grab“. Da dort meist schon andere Särge und Verstorbene liegen, wird der Sarg „bei“ gesetzt. Damit bezieht sich der Begriff Bestattung auf das gesamte Feld der bestatterischen Tätigkeit, während Beisetzung eher die örtliche „Verbringung“ in die Erde meint.

Was versteht man unter einem Begräbnis?

Hier geht es im ursprünglichen Wortsinn um das Vergraben eines Verstorbenen. Da früher entweder nur der Leichnam oder in neueren Zeiten der Leichnam mit Sarg begraben wurde, bezieht sich auch das Wort ursprünglich nur auf das Sargbegräbnis. Allerdings, und da fängt es an, kompliziert zu werden, auch Urnen werden bergraben und kommen in ein Grab.

Friedhoefe-Darmstadt-GrabsteineDas Wort Grab selbst kommt von Grube und vergraben. Unter Grab versteht man die, nach Herablassen des Sarges oder der Urne verschlossene, Gruft. Man kann also sowohl einen Sarg als auch eine Urne begraben. Der Begriff Urnenbegräbnis ist allerdings, obwohl vom Wortsinn her richtig, meist eher ungebräuchlich. Hier spricht man eher von einer Urnenbeisetzung.

Was ist eine Beerdigung?

Während der Begriff Beisetzung eher das Setzen der Urne meint, beziehen sich sowohl Beerdigung als auch Begräbnis auf das Einbringen eines Leichnams in die Erde. Der Ausdruck beerdigen leitet sich von der seit Jahrtausenden praktizierten und heute beispielsweise im Islam und Judentum noch vorgeschriebenen Bestattungsform ab. Der Verstorbene wird „der Erde anvertraut, damit er wieder zu Erde werde, davon er genommen ist“ (Bibelzitat: 1. Mose 3, 19 (auch 2, 7). Für eine religiös motivierte Erdbestattung findet daher der Begriff „Beerdigung“ Verwendung. Dieser ist aber mit dem Begräbnis-Begriff sprachlich gleichbedeutend.

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2 thoughts on “Begriffe rund um die Bestattung und ihre Bedeutung”

  1. Der Begriff Sterbeamt ist m. E. antiquiert.
    Er müsste durch den Begriff „Auferstehungsmesse“ ersetzt werden.
    Begründung:
    Der Verstorbene ist schon tot und nicht am sterben. Unser Schicksal ist nicht der Tot sondern das Leben. Der Tod ist der Übergang von der irdischen Welt zur ewigen Welt. Es ist eine Art Geburt.
    Vergleich: Ein Embryo im Mutterschoss fühlt sich absolut geborgen. Wenn der Mensch den Mutterschoss verlässt kommt er gefühlsmäßig in eine kalte Welt und er ist nicht damit einverstanden. Wir haben alle geschrien. Gleichzeitig eröffnet sich hier eine ganz andere Welt, in der wir uns entfalten können. Wenn es nach uns ginge würden wir immer in dieser Welt bleiben wollen. Nach unserem Glauben kommen wir beim Tod wieder in eine andere Welt, die wir hier nicht begreifen können.
    Deshalb kein Sterbeamt sondern Auferstehungsmesse. (kath. Priester i. R )

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