Zuletzt aktualisiert am 2. Februar 2024 um 12:27
Ein Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis ist eine äußerst schwierige und emotionale Zeit. Inmitten des Schmerzes müssen jedoch einige notwendige Schritte unternommen werden. Irgendwann steht (fast) jeder Mensch einmal im Leben vor dieser Situation und nicht selten kommt dann die Frage auf, was ist zu tun?
Im Falle eines Todes ist es von großem Vorteil, wenn man nicht vollkommen unvorbereitet ist. Bei jedem Trauerfall spielen bestimmte Dokumente eine entscheidende Rolle. Es ist ratsam, diese Dokumente bereits vor dem Eintritt des Todes in einem speziellen Vorsorge-Ordner zu organisieren. Dieser Präventivschritt kann unnötige Hektik und Zeitverschwendung in der angespannten Situation vor der Beerdigung minimieren. Denn in dieser Phase müssen zahlreiche Entscheidungen getroffen werden, angefangen bei der Planung der Trauerfeier bis hin zur Beisetzung.
Wichtige Dokumente sind:
- Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht: Diese Dokumente legen fest, welche medizinischen Maßnahmen im Fall von schwerer Krankheit oder Unfall ergriffen werden sollen. Eine klare Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht helfen, die Wünsche des Verstorbenen zu respektieren.
- Testament und Erbvertrag: Um Erbstreitigkeiten zu vermeiden, ist es ratsam, ein rechtsgültiges Testament oder einen Erbvertrag zu erstellen. Dies gibt klare Anweisungen, wie das Vermögen verteilt werden soll.
- Bestattungsvorsorge: Hier können individuelle Wünsche bezüglich der Beerdigung festgehalten werden. Von der Wahl der Bestattungsart bis zu spezifischen Vorstellungen zur Trauerfeier – dies ermöglicht den Hinterbliebenen, den Abschied nach den persönlichen Vorstellungen zu gestalten.
- Versicherungsunterlagen und Finanzdokumente: Alle relevanten Versicherungsunterlagen sowie Informationen zu Bankkonten, Immobilien und anderen finanziellen Angelegenheiten sollten griffbereit sein. Dies erleichtert die Abwicklung des Nachlasses.
Folgend ein paar wichtige Tipps für die ersten Schritte nach einem Todesfall:
1. Arzt informieren
Wenn eine Person zu Hause verstirbt, ist es erforderlich, umgehend einen Arzt zu benachrichtigen, damit dieser einen Totenschein ausstellen kann. Sollte der Hausarzt nicht erreichbar sein, empfiehlt es sich, entweder einen Notarzt zu kontaktieren oder einen Arzt über die örtliche Notdienstzentrale anzufordern.
Im Falle eines Todes in einem Krankenhaus oder einem Alten- und Pflegeheim übernimmt in der Regel die dortige Verwaltung diese Aufgabe. Auf der ausgestellten Bescheinigung muss deutlich vermerkt sein, dass es sich um einen natürlichen Todesfall handelt. Sollte diese Information fehlen, ist es notwendig, die Polizei zu informieren und hinzuzuziehen. Es ist wichtig zu betonen, dass dies nicht automatisch darauf hinweist, dass es sich um eine Straftat handelt.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ohne einen ordnungsgemäß ausgestellten Totenschein der Leichnam nicht vom Sterbeort transportiert werden darf. Diese Maßnahme dient dazu, sicherzustellen, dass die notwendigen rechtlichen Schritte eingehalten werden und ermöglicht eine korrekte Erfassung der Todesursache.
2. Bestatter informieren
Es ist ratsam, den Bestatter so früh wie möglich zu informieren, da er in beratender Funktion zur Seite steht und den Angehörigen in verschiedenen Belangen unterstützend zur Seite stehen kann. Gerne steht Ihnen Willenbücher Bestattungen in dieser schwierigen Zeit zur Seite.
Es besteht keine zwingende Notwendigkeit, den Verstorbenen sofort abholen zu lassen. Gesetzlich sind bis zu 36 Stunden erlaubt, in denen der Verstorbene noch zu Hause verbleiben kann. Diese Zeitspanne bietet eine wichtige Option für die Trauerarbeit, da so Freunde und Verwandte die Möglichkeit haben, in Ruhe Abschied zu nehmen.
Der Bestatter informiert die Angehörigen über alles, was zu beachten ist. Vor der Benachrichtigung des Bestatters sollten Angehörige prüfen, ob der Verstorbene bereits im Voraus einen bestimmten Bestatter ausgewählt und eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen hat. Nach Klärung dieser Punkte erfolgt das Beratungsgespräch mit dem Bestatter, in dem alle Einzelheiten festgelegt werden.
Für eine jederzeitige Erreichbarkeit stehen wir unter der Telefonnummer 06151 64705 zur Verfügung.
3. Wichtige Angehörige informieren
Die Zeit nach einem Verlust ist von tiefer Trauer und emotionaler Belastung geprägt. In dieser Phase ist es entscheidend, sich umfassende Unterstützung zu suchen, um die Trauer zu bewältigen.
- Familie und Freunde informieren:
Es ist wichtig, enge Freunde und Familienmitglieder umgehend über den Verlust zu informieren. Dieser Schritt dient nicht nur dazu, das soziale Umfeld in Kenntnis zu setzen, sondern ermöglicht auch eine gemeinsame Bewältigung des Schmerzes. Durch das Teilen von Erinnerungen und Gefühlen können Angehörige Trost finden und einander stützen. Gemeinsam geteilte Trauer kann eine stärkende Kraft sein und den Betroffenen helfen, nicht allein mit ihrem Schmerz zu sein. - Holen Sie sich professionelle Hilfe:
Neben der Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld ist es ebenso wichtig, Trauerhilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie diese benötigen. Trauerbegleiter, Seelsorger und spezialisierte Trauertherapeuten sind darauf geschult, Menschen in Zeiten der Trauer zu begleiten und ihnen bei der Verarbeitung ihrer Emotionen zu helfen. Diese professionelle Unterstützung kann dabei helfen, den Schmerz zu verstehen, Trauerverarbeitungsprozesse zu erleichtern und positive Wege zur Bewältigung aufzuzeigen.
Insgesamt ist die Suche nach Unterstützung in dieser schweren Zeit von großer Bedeutung. Die emotionale Unterstützung von Freunden und Familie schafft eine tragende Gemeinschaft, während professionelle Hilfe dazu beiträgt, die Trauer auf eine gesunde Weise zu verarbeiten und sich langsam auf den Weg der Heilung zu begeben.
4. Die wesentlichen Dokumente für den Trauerfall
Für die Organisation einer Bestattung sind bestimmte Dokumente notwendig. Dazu zählen der Nachweis über den letzten Wohnsitz des Verstorbenen, der Totenschein vom Arzt sowie die entsprechenden Personenstandsurkunden. Bei Ledigen ist dies die Geburtsurkunde, bei Verheirateten die Heiratsurkunde, bei Geschiedenen die Heiratsurkunde mit dem rechtskräftigen Scheidungsurteil und bei Verwitweten die Heiratsurkunde zusammen mit der Sterbeurkunde des Partners. Gleichgeschlechtliche Ehen erfordern das entsprechende Formular anstelle der Heiratsurkunde. Ein bereits vorhandener Bestattungsvorsorgevertrag sollte ebenso vorgelegt werden wie wichtige Versicherungsunterlagen und die Rentennummer.
Der Bestatter stellt in der Regel Formulare für die Beantragung der erforderlichen Urkunden zur Verfügung und benötigt auch Grabdokumente, falls bereits ein Grab erworben oder reserviert wurde. Eventuelle Testamente oder letztwillige Verfügungen sollten ebenfalls bereitgehalten werden, da sie wichtige Informationen zur gewünschten Bestattungsart enthalten können, wie die Entscheidung zwischen Krematorium oder Seebestattung.
5. Formalitäten-Erledigung
Die Sterbeurkunde ist beim Standesamt des Sterbeortes zu beantragen und wird unter anderem benötigt, wenn bestimmte Versicherungen gekündigt werden sollen. Manche Gesellschaften akzeptieren Fotokopien, während andere das Original verlangen.
Falls keine Grabstätte vorhanden ist, muss eine bei der Gemeinde erworben werden. Ebenso sollte ein Termin für die Trauerfeier festgelegt werden. Dies gilt auch für die Auswahl der Dekoration und der Trauermusik. Spezifische Wünsche des Verstorbenen, wie besondere Blumen oder die Entscheidung zwischen Blumen und Erde, sollten bedacht werden. Überlegungen zur Kondolenzliste und dem Druck von Traueranzeigen und Danksagungen sind ebenso wichtig, wie in manchen Regionen übliche Sterbebildchen.
Angehörige sollten auch die Zeit nach der Beerdigung im Blick behalten. Dies beinhaltet Anzeigen in Tageszeitungen, die Organisation eines Beerdigungskaffees in einer Gaststätte sowie die Abwicklung von Lebensversicherungen oder Sterbekassen.
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