Zuletzt aktualisiert am 4. November 2024 um 10:43
In der heutigen Gesellschaft gibt es zahlreiche Bestattungsarten, die den unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen der Menschen gerecht werden. Eine Option, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die anonyme Bestattung. Diese Form der Beisetzung ist geprägt durch Diskretion und eine schlichte, würdevolle Gestaltung, die bewusst auf persönliche Kennzeichnungen verzichtet. Doch was bedeutet anonyme Bestattung genau und warum entscheiden sich immer mehr Menschen dafür?
Neben der anonymen Bestattung wird oftmals auch eine halbanonyme Bestattung angeboten. Bei dieser Art der Bestattung wird der Verstorbene in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt, der Ort der Beisetzung ist also nur grob bekannt. Es gibt hierbei zusätzlich eine zentrale Stelle, an welcher eine namentliche Kennzeichnung aller dort beigesetzten Menschen erfolgt.
Die anonyme Bestattung kann in einem Trauerfall eine Alternative sein, insbesondere wenn der Wunsch nach einer schlichten, pflegefreien Ruhestätte besteht.
Was ist eine anonyme Bestattung?
Unter einer anonymen Bestattung versteht man die Beisetzung einer verstorbenen Person auf einem Friedhof, ohne dass die Angehörigen den genauen Ort des Grabes kennen. Diese Gräber sind in der Regel Teil einer Rasenfläche oder eines speziell angelegten Gräberfeldes, auf dem keine individuellen Grabsteine oder Markierungen zu finden sind. Stattdessen kann eine Sammelgrabstätte mit einer zentralen Gedenktafel vorhanden sein, auf der die Namen der Verstorbenen stehen – oder auch nicht, je nach gewählter Variante.
Welche Möglichkeiten der Beisetzung gibt es?
Wenn Sie sich für eine anonyme Bestattung entschieden haben, folgt in der Regel immer vorab eine Feuerbestattung. Es ist nur auf einzelnen Friedhöfen möglich, eine anonyme Erdbestattung durchzuführen.
Ebenfalls gibt es die Möglichkeit zu einer anonymen See- oder Naturbestattung. Hier ist der Beisetzungsort ebenfalls nicht erkenntlich und wird nicht bekannt gegeben.
Wie funktioniert eine anonyme Bestattung?
Der Ablauf einer anonymen Bestattung unterscheidet sich in einigen Punkten von herkömmlichen Beisetzungen. Zunächst wird ein Termin für die Beisetzung festgelegt, oft ohne Beteiligung der Angehörigen. Die Grabstelle wird von der Friedhofsverwaltung ausgewählt und bleibt unmarkiert. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, der Beisetzung beizuwohnen oder sich später an einem zentralen Gedenkort zu erinnern.
Die Organisation dieser Art der Bestattung erfolgt meist über Bestattungsunternehmen, die sich um sämtliche Details kümmern – von der Überführung bis zur eigentlichen Beisetzung. Auch können verschiedene Optionen wie eine Trauerfeier im Vorfeld oder eine stille Abschiedszeremonie arrangiert werden.
Die Entscheidung ist individuell
Die Wahl der anonymen Bestattung ist sehr persönlich und hängt von vielen Faktoren ab – religiösen, finanziellen oder emotionalen. Während sie für einige Menschen eine würdevolle und entlastende Form der Bestattung darstellt, kann sie für andere zu einer Herausforderung im Trauerprozess werden. Wichtig ist, dass Angehörige und der Verstorbene sich vorab mit den Möglichkeiten und ihren eigenen Wünschen auseinandersetzen. Um eine passende Form des Abschieds zu finden.
Eine anonyme Bestattung ist in ihrer Schlichtheit eine respektvolle Option, die zeigt, dass auch ohne sichtbare Gedenkstätte ein stiller Ort des Gedenkens geschaffen werden kann.
Die Verstorbenen haben diese Wünsche meistens zu Lebzeiten in einer Bestattungsverfügung oder im Rahmen einer Bestattungsvorsorge festgehalten. Sie sollten daher auf jeden Fall darauf achten, ob der Verstorbene Ihnen Wünsche dahingehend mitgeteilt hat oder sogar eine solche Vorsorge abgeschlossen hat.
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