Grabstein – Formen und Gestaltung

Eine Grabstätte – und ein Grabstein als ein zumeist markanter Teil davon – stellt einen Ort dar, an dem getrauert und erinnert werden kann. Daher hat insbesondere der Grabstein für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Dabei gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wie er individuell an den Verstorbenen angepasst werden und so ein ganz besonderes Andenken bieten kann.

In den meisten großen Religionen gibt es eine Art von Grabstein. Ganz allgemein dient er als Symbol des Andenkens sowie zur Kennzeichnung der Grabstätte. In der Regel wird ein Grabstein am Kopfende des Grabes aufgestellt.

Inschrift auf einem Grabstein, was muss beachtet werden?

Grabsteine können zwar sehr individuell gestaltet werden, dennoch gibt es eine überwiegend einheitliche Handhabung bei der Beschriftung. Auf dem Grabstein wird so in aller Regel mindestens der Name sowie Geburts- und Todesdatum vermerkt.

Darüber hinaus ist es typisch, dass die Hinterbliebenen den Grabstein oftmals mit kurzen Sätzen, Gedichtzeilen oder Trauersprüchen personalisieren möchten. Zusätzlich finden sich oftmals bildhafte Motive auf Grabsteinen, wie beispielsweise Herzen, zum Gebet gefaltete Hände oder Tauben.

Die Gestaltung richtet sich hier ganz nach Ihren Wünschen oder denen des Verstorbenen. Zu beachten ist hier aber die Satzung des jeweiligen Friedhofs, die mitunter eine ganz freie Ausgestaltung einschränken kann.

Welche Arten von Grabsteinen gibt es?

Die Möglichkeiten der Grabstein-Herstellung sind groß, so gibt es eine Vielzahl von Materialien und Formen. Einige davon sollen hier aufgezählt werden, damit Sie einen Überblick bekommen können.

Ein sogenannter Breitstein findet sich häufig auf Doppelgräbern bzw. Familiengräbern. Er bietet, wie sein Name bereits verrät, eine breite Fläche, die das Grab teilweise bedeckt und somit reichlich Platz für Inschriften bietet.

Auf einem Einzelgrab wird häufig ein Reihengrabstein gewählt, dieser ist deutlich kleiner und bietet somit weniger Platz für die Beschriftung.

Ebenfalls gibt es die Möglichkeiten eine Grabstele aufzustellen. Diese ist ein frei stehender Pfeiler, der das Grab schmückt und Platz für die Inschrift des Verstorbenen bietet.

Vor allem auf Urnengräbern werden häufig kleinformatige Grabplatten genutzt. Dort reicht ein Stein von geringerer Größe, da die Gräber eben signifikant kleiner sind.

Eine Grabsteinart, die sich auch relativ häufig findet, ist ein Kissenstein. Diese sind oft so angefertigt, dass sie aussehen wie ein aufgeschlagenes Buch oder sie sind geformt wie ein Herz. Diese Kissensteine werden am Kopfende platziert und bieten Platz für die Inschrift.

Zuletzt gibt es noch das einfache Holzkreuz. Dieses wird oftmals zur Überbrückung aufgestellt, bis der eigentliche Grabstein hergestellt ist. Das Holzkreuz kann jedoch auch als regulärer Grabstein dienen, sofern dies die jeweilige Friedhofssatzung zulässt.

Materialien eines Grabsteins

So individuell wie die Arten des Grabsteins sind auch die Materialien, die Sie wählen können. Die Wahl des Materials richtet sich hierbei aber auch nach der Art des Grabsteins. Weiterhin ist die Wahl abhängig von der Haltbarkeit, der Pflegeleichtigkeit, dem Preis und dem Aussehen.

Gängige Materialien sind: Marmor, Granit, Metall und Holz. Sie werden bei der Wahl des Materials jedoch nicht alleine gelassen, Sie können sich jederzeit von einem Steinmetz beraten lassen.

Wann wird ein Grabstein aufgestellt?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Dies hängt vor allem von der Grabart ab.

Wenn Sie sich für eine Urnenbeisetzung entschieden haben, dann kann der Grabstein zumeist zeitnah nach der Beisetzung aufgestellt werden. Haben Sie sich jedoch für eine Erdbestattung entschieden, dann müssen in der Regel einige Monate vergehen, bis der Grabstein wirklich aufgestellt werden kann. Dies liegt daran, dass die Erde sich zunächst setzen muss, da ansonsten der Grabstein umkippen könnte.

In der Regel vergehen hier 6–12 Monate, bis der Grabstein gesetzt werden kann, dies variiert je nach Bodenbeschaffenheit sowie der Grabart.

Muss man einen Grabstein haben?

Eine Frage, die sich Ihnen vielleicht auch gestellt hat und auch diese lässt sich nicht pauschal beantworten. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ist beispielsweise bei einer Seebestattung logischerweise kein Grabstein möglich. Bei anonymen Bestattungen sowie bei den meisten Naturbestattungen gibt es ebenfalls keinen klassischen Grabstein.

Wenn eine Beisetzung in einem Urnen-Gemeinschaftsgrab stattfindet, erfolgt die Kennzeichnung zumeist auf einer gemeinsamen Tafel.

Bei einigen weiteren Grabarten sind zwar Grabsteine vorgesehen, möglicherweise müssen Sie sich hier aber an genaue Vorgaben der Friedhofsverwaltung halten. Oftmals sind zum Beispiel Steinart und Grabsteinform vorgeschrieben. Es ist auch möglich, dass Sie den Grabstein direkt mit dem Erwerb des Grabes kaufen.

Sie sollten sich in jedem Fall vorher über mögliche Regelungen informieren. Gerne beraten wir Sie dabei und vermitteln Ihnen einen Kontakt zu Steinmetzen.

Bei weiteren Fragen können Sie uns jederzeit kontaktieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ihre Daten werden gemäß unserer Datenschutzerklärung erhoben und verarbeitet.